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Zwei Personen sitzen auf einer Coach und arbeiten an Texten.

Das ist “Einfach ungerecht”

Es leben fast drei Millionen Kinder in Deutschland in Armut1. Deshalb ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderarmut sehr wichtig. Der Film Einfach ungerecht greift dieses Thema auf. An alle, die noch den Film schauen wollen: Schaut ihn euch jetzt im ZDF-Streamingportal an und kommt dann wieder, weil dieser Text Spoiler enthält. Die JUMA-Redaktion hat sich diesen Film angesehen und hat für euch ein Interview mit der ZDF-Redaktion geführt und weitere Informationen in Erfahrung gebracht.

Hier eine kurze Zusammenfassung für euch:
In dem Film Einfach ungerecht geht es um zwei Jungen namens Luca und Eric. Eric ist neu an der Schule und freundet sich mit Luca an. Danach verteilt die Lehrerin einen Infozettel zu der bevorstehenden Klassenfahrt, die 240 € kostet. Luca möchte seine alleinerziehende Mutter nicht mit den Kosten belasten und sucht deshalb nach einem Schülerjob, jedoch ist die Suche erfolglos. Später werden Luca und Eric von ihrer gemeinsamen Freundin Melli zu ihrer Geburtstagsfeier eingeladen, aber Luca kann Melli kein Geschenk kaufen, weil er kein Geld dafür hat. Damit Luca die Klassenfahrt bezahlen kann, klaut er Mellis Spielekonsole und will sie verkaufen. Er versteckt die Spielekonsole bei sich zu Hause. Eric besucht ihn dort unerwartet. Lucas Mutter findet die Spielekonsole während Eric noch da ist und stellt ihn zur Rede. Erst dann rückt Luca mit dem Problem der Klassenfahrt heraus. Luca stürmt wütend aus dem Zimmer raus. Eric folgt ihm und bietet ihm seine finanzielle Hilfe an. Aber Luca sagt, dass Eric ihn nicht versteht. Am nächsten Tag bringt Luca die Spielekonsole zurück zu Melli, die extrem sauer ist, als sie erfährt, dass Luca die Spielekonsole geklaut hat. Letztendlich kann Luca doch nicht mit auf die Klassenfahrt. Da Eric aber Lucas bester Freund ist, bleibt er auch da und geht nicht mit auf die Klassenfahrt. Die Lehrerin von Luca zeigt ihm eine Hilfsorganisation für einkommensschwache Familien, damit er nächstes Mal auf die Klassenfahrt mitkommen kann.

Das sind die Hauptfiguren: Luca und Eric
Luca hat kurze, dunkle, schwarze Haare. Er geht in die 8. Klasse und ist sensibel, hilfsbereit, verschlossen und zeigt niemandem seine wahren Gefühle. Zusammen mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwestern wohnt er in einer kleinen Wohnung. Er ist ein stiller Kämpfer, da er eigentlich zu viel Verantwortung trägt, weil seine Mutter immer arbeiten muss. Er kümmert sich um seine Schwester und geht einkaufen. Trotzdem müssen sie an allen Ecken und Enden sparen. Nachdem die Mutter die geklaute Spielekonsole findet, bricht Luca emotional auf und erzählt ihr, wie er sich fühlt. Danach geht es ihm bestimmt besser und er ist erleichtert, den Druck los zu sein.

Erik hat kurzes, dunkelblondes Haar. Er kommt neu in Lucas Schule. Er ist sehr sympathisch, jedoch ebenfalls etwas zurückhaltend. Er ist ein nachdenklicher, hilfsbereiter Mensch und sehr nett. Im Laufe des Films entwickelt sich eine starke freundschaftliche Beziehung zu Luca. Eric stammt, anders als Luca, aus einer etwas wohlhabenderen Familie. Am Ende geht er auch nicht mit auf die Klassenfahrt, weil ihm die Freundschaft mit Luca wichtiger ist.

Wir haben ein Interview mit Jens Ripke-Desaules geführt. Er ist Leiter der Kinderfiktion beim ZDF und arbeitete bei dem Film Einfach ungerecht als Redakteur mit. Das Interview findest du hier.

Das Fazit, Lieblingsszene und Musik der JUMA-Redaktion:
Wir fanden den Film schön, da er sehr lehrreich für die Zuschauer ist. Man muss sich nicht schämen, wenn man ärmer ist als andere, da Kinder auch nichts dafürkönnen. Der Film sagt uns, dass man nicht die Augen vor der Armut verschließen sollte, weil knapp drei Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Deutschland in Armut leben. Wir finden, dass sehr viele Menschen diesen Film sehen sollten und vielleicht mehr Verständnis zeigen können.

Die Lieblingsszene der JUMA-Redaktion ist die, in der Lucas Mutter die geklaute Spielekonsole findet und dann fragt, wem sie gehört. Endlich sieht man Lucas wahre Gefühle: Er ist traurig, weil seine Mutter immer am Arbeiten ist und er im Haushalt alles alleine machen muss. Er hat die Spielekonsole geklaut um sie zu verkaufen, damit er mit auf die Klassenfahrt gehen kann. Er empfindet dabei extreme Traurigkeit, weil er das eigentlich gar nicht machen wollte, es aber tun musste, um mitfahren zu können. Eric reagiert überrascht und ist enttäuscht von Luca, weil Luca nicht mit ihm über seine Gefühle und seine finanzielle Situation gesprochen hat. Eric bietet Luca seine Hilfe an. Luca reagiert extrem aufgebracht auf Erics Angebot, weil er sich unverstanden fühlt. Daraufhin rennt er weg. Wir mögen die Szene, weil man Lucas Gefühle sieht und nachvollziehen kann. Wir finden es gut, dass der Diebstahl rausgekommen ist. Luca war gezwungen mit seiner Mutter zu sprechen und konnte mit ihr über seine Gefühle reden.

Die Musik war immer passend ausgesucht: Wenn die Szene zum Bleispiel traurig war, war auch die Musik langsam und leise. Es war auch sehr viel bekannte Musik dabei. Das Lied, das uns besonders in Erinnerung geblieben ist, ist APT. von ROSÉ & Bruno Mars. Es wird ganz am Anfang gespielt, während Luca und seine kleine Schwester den Einkauf ausräumen und er unbeschwert den Haushalt macht, weil er ihn halt immer machen muss. Auch gut fanden wir Lucas eigenen Rap, den er mit seiner Betreuerin (gespielt von Rapperin Nura) im Jugendhaus schreibt und so richtig abrappt. Das ist seine Art über seine Sorgen zu sprechen und seine Geschichte zu erzählen.

Hier könnt ihr die Zeilen von Lucas Song lesen:

Keiner sieht es, keiner weiß es. Ich will nicht, dass ihr es seht.
Ich habe ein Geheimnis, dass ihr alle nicht versteht.

Ich lache, funktioniere. Keiner merkt’s doch insgeheim:
1000 Kilo auf mein’ Schultern, trage ich allein’.

Niemand darf es merken. Niemand soll es wissen.
Mama ist so müde und ich will sie auch nicht stressen.

Bei dir ist alles einfach. Ich frag mich wenn du wüsstest..
An deiner Stelle wär’ ich glücklich.

Wir wünschen euch viel Spaß bei dem Film! 

 

Quellen:

1 Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Kinderarmut in Deutschland, veröffentlicht am 27.01.2023, abgerufen am 22.04.2025, https://www.bpb.de/kurz-knapp/taegliche-dosis-politik/517756/kinderarmut-in-deutschland

Autor:innen

  • Lisa

    Hallo, ich heiße Lisa und wohne in Bischofsheim. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass mehr Menschen ihre Tiere artgerecht halten. Juma bedeutet für mich Spaß zu haben und neue Dinge kennen zu lernen.

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  • Nevio

    Hallo, ich heiße Nevio und lebe in Bischofsheim. Mein Ziel ist einfach sehr viel Spaß zu haben. Juma bedeutet für mich neue Sachen auszuprobieren. Ich bin bei Juma, weil ich Erfahrung sammeln möchte und sehr viel Spaß mit neuen Menschen haben möchte.

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