Letztes Jahr verließen wir die Buchmesse Frankfurt mit gemischten Eindrücken. Unserer Autorin Deena gefiel es dort sehr, ein anderes Juma-Mitglied, Adisa, hingegen weniger. Die beiden bekamen sich wirklich in die Haare, als wir am Ende des Jahres den Besuch im Vergleich zu anderen Ausflügen bewerten mussten. Um zu sehen, ob sich dadurch die Meinungen ändern würden, haben wir beschlossen, es dieses Jahr noch einmal zu versuchen! Am 19.10.25 trafen wir uns um 9 Uhr morgens in der Früh am Groß-Gerau Dornberger Bahnhof.
Geplauder am Bahnhof: Beim Kaufen der Karten verpassten wir den Zug, den wir ursprünglich nehmen wollten und überbrückten die Wartezeit auf die nächste Bahn mit Geschichten aus Adisas Leben. Schließlich kam die Regio zum Frankfurter Hauptbahnhof.
Auf dem Weg zur Buchmesse gerieten wir immer wieder in riesige Menschenmengen. Selbst an einem Sonntag, einem vergleichsweise ruhigem Tag, war richtig viel los.
Vorne beim Eingang verteilten die Mitarbeitenden Karten von der Messe, damit sich Gäste auf dem riesigen Gelände zurechtfinden können. Auch wurden uns vorne Lanyards mit Anhängern gegeben, mit denen wir unser Ticket um den Hals tragen konnten.
Unsere erste Haltestelle waren die Stände, die mit ihrem Büchersortiment literarische Werke von verschiedenen Ländern präsentieren. Zum Beispiel: Ungarn!
An einem weiteren dieser Stände wurden uns Bücher, gleich zu Beginn des Tages, einfach geschenkt! „Midas Printing International Limited Hong Kong“, ist ein chinesisches Druckunternehmen, das klassische Gemälde in wunderschöne Bücher abdruckt. Hier ist Muskan, wie sie beim gleichen Stand einen Cowboy bewundert.
Dieses Bild zeigt zwei Seiten aus dem Buch, welches Deena geschenkt bekommen hat. Sie kann den Text zwar nicht lesen, weil dieser auf chinesisch ist, aber da das Buch hauptsächlich aus wunderschönen Zeichnungen besteht, wird es dennoch einen Ehrenplatz auf ihrem Regal finden.
Wir liefen viel über den großen Campus, um von Gebäude zu Gebäude zu kommen. Doch auf dieser großen Fläche selbst befanden sich auch Attraktionen. Wie verschiedene Imbisse und ein VR-Erlebnis mit einer riesigen Schlange, wovon Samantha nicht sehr angetan war.
Wieder drinnen fanden wir, zwischen all dem Weiß, auch einen Stand, der in die Unterwasserwelt abtauchte. Nämlich der „Dielmann Axel Verlag“, der dieses Jahr ein Buch über eine gefährdete Wasserwirbeltierart rausbrachte: „Das Riff der verlorenen Fische“.
Hier sichteten wir auch einen gefährlichen weißen Hai!
Ein offizielles Statement von Muskan zu dieser heiklen Lage las sich wie folgt: „🫧🫧🫧“
Aber jeder Stand war auf seine eigene Art schön dekoriert. Angefangen bei Postern, die Comics bewarben, bis zu singenden Katzen auf Weihnachtskalendern, wurden die Tische wirklich mit allem Möglichen geschmückt.
An einem Stand sahen wir Poster zu ikonischen Klassikern, wie Dracatula, Meowmorphosis, Little Felines und The Great Catsby.
Vor Ort gab es viele kostenlose Goodies. Wie zum Beispiel politische Sticker, zärtlich designte Lesezeichen, Postkarten mit witzigen Zeichentrickfiguren und, richtig, richtig viele Tragetaschen. Wie zuvor erwähnt, wurden uns auch so manche Bücher geschenkt.
„Do you really think I needed all of the guards at the hexgates?“
Relativ früh trennten sich Deena und Muskan von der Gruppe. Eigentlich wollten sie nur was zum Mittagessen gehen, doch dann verloren sie sich in den großen Gängen des Palasts, den wir Messe nennen.
Während die zwei herum irrten, wurden sie jedoch auch fündig: Muskan hat es eine Ansammlung von Fahndungsfotos aus verschiedenen Teilen der Geschichte angetan. Ursprünglich kostete das Buch 30€, aber der Verkäufer ließ sich darauf ein, es ihr für nur 10€ zu geben.
Die Buchmesse hatte viele solcher Archive, allerdings sind diese in der Regel viel größer. Ein Exemplar ist dieses Buch hier (vom Verlag „Simon & Schuster“), das historische Fotos von gleichgeschlechtlichen Pärchen beinhaltet. Das recht ikonische Cover zeigt ein Paar, das „nicht verheiratet, aber bereit dazu ist“. Dieses Buch ist auch deshalb erwähnenswert, weil …
… auch in diesem Buch Cowboys zu finden sind.
Ein paar Stände weiter fand Deena dann endlich die Krimis, nach denen sie suchte. Dort kaufte sie eine Kopie der schaurigen Weinachts-Anthologie „Nikolaus, ich leg schon mal das Messer raus“, die von einer der Autorinnen, Meike Messal, unterschrieben wurde.
Abgebildet hier ist wieder Deena, wie sie zusammen mit der Dame am Stand einen koreanischen, traditionellen Druck ausprobiert.
Währenddessen fand sich das dynamische Quartett (bestehend aus Fiona, Adina, Samantha und Jasmin) in ihrem eigenen Abenteuer an einem komplett anderen Stand.
Nachdem die Vier mit einer abgedunkelten Brille und einem Blindenstock einen Pfad gegangen sind, haben sie erfolgreich „Juma 22“ mit Blindenschrift geschrieben.
Gegen Nachmittag musste Muskan leider schon früh gehen. Doch für den Rest von uns war der Tag noch nicht vorbei. Fiona wollte noch einen Pauli-Kalender für ihre Oma besorgen. Wir standen Schlange an einem Stand, an dem die übriggebliebenen Kalender verschenkt wurden. Es galt die Regel: Wer zuerst kommt, der mahlt zuerst. Am Ende hat sie einen Kalender bekommen!
Währenddessen wollte Adisa an einer Verlosung teilnehmen. Um ein Stand-Up-Paddle zu gewinnen, haben wir alle unsere Namen in eine Vase geworfen. Auch ein paar von der Autorin Stephanie Schnier unterschriebene Kopien des Buches „Wenn nichts mehr geht, dann geh“, konnten die Teilnehmer*innen als Trostpreis erhalten. Das Paddle wurde zwar von einer anderen Person gewonnen, jedoch nachdem alle signierten Kopien vergeben wurden, begann die Autorin noch mehr Bücher zu unterschreiben, damit niemand mit leeren Händen nach Hause gehen musste.
Wir gingen noch etwas gemeinsam zu Abend essen. Aber dann war es auch für uns Zeit getrennte Wege zu gehen.
Auf diesem Bild sind Muskans Geschenke auf dem warmen Holzboden zu sehen:
„Die Frankfurter Buchmesse 2025 war gar nicht mal so schlecht! Man bekommt dort einen tollen Einblick in alle möglichen Genres und Bücher, an denen man einfach nicht vorbeikommt und die einen oft mehr fesseln, als man denkt. Auch wenn meine erste Buchmesse im letzten Jahr etwas aufregender war, war das diesjährige „Sequel“ trotzdem spannend! Am besten gefielen mir die vielen internationalen Stände und Verlage, sowie die beeindruckende Ausstellung der dicken Schinken beim Taschen-Verlag. Ich freue mich schon jetzt auf unseren nächsten Besuch!“ — Muskan.
Im Allgemeinen stimmen wir darin überein, dass wir in diesem Jahr mehr Spaß hatten als im Vorherigen. Es ist jedoch schwer in Worte zu fassen, warum dies so ist. Wie sehr jemand eine Buchmesse wie diese genießt, hängt nicht nur von den vertretenen Verlagen und Autor*innen ab, sondern auch davon, mit wem man die Messe besucht. Hinzu kommen Variablen, die außerhalb jeder Kontrolle liegen, wie das Wetter oder wie gut die Gäste geschlafen haben. Die Buchmesse ist eine riesige Veranstaltung mit zahlreichen Möglichkeiten – wenn man nicht genießt, was man tut, sollte man seine Planung überdenken.
Je nachdem, wie sich die Gemüter gewandelt haben, gehen wir nächstes Jahr wieder hin!
Autor:innen
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Auf JUMA22 will ich unsere Leserinnen informieren, unterhalten und dazu animieren, meine Lieblingsfilme zu schauen.
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Name: Jasmin | Wohnort: Groß-Gerau Wünsche/Ziele: In 3 Jahren mein Abitur schaffen, mein Medizinstudium antreten sowie auch erfolgreich bestehen und dann als Chirurgin tätig sein. Was JUMA22 für mich bedeutet: Ich würde sagen, JUMA ist eine Familie, denn man unterstützt sich gegenseitig. JUMA steht für Kommunikation/Austausch und viel Spaß. Warum bin ich JUMA22 beigetreten? Ich wollte anfangs erst einmal schauen, was man bei einem Jugendmagazin alles machen würde und wie auch alles ablaufen würde. Außerdem hatte ich auch voll Lust darauf gehabt, meine Gedanken/Ideen und Geschichten mit anderen zu teilen und über verschiedene Themen auszutauschen.
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„Worte, Worte, nichts als Worte“ - darum dreht sich meine Welt. Wie Hemingway ist es mein Ziel, all das auf Papier zu bringen, was ich sehe und was ich fühle und das auf die beste oder einfachste Art und Weise. Geboren in Darmstadt, mit dem Wunsch nach Tiefe im Alltäglichen, mache ich bei Juma die ersten Schritte – um Lesende dorthin mitzunehmen, wo Worte einen weitertragen!
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Mein Name ist Adisa. Ich wohne in der Kreisstadt Groß-Gerau, in der Nähe der Stadtmitte. Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass mich Erwachsene ernst nehmen und Gleichaltrige respektieren. Außerdem warte ich auf den dritten Teil von Mamma Mia! Ich bin JUMA beigetreten, um Teil von etwas Großem zu sein. Ich interessiere mich sehr für Journalismus und habe als Chefredakteurin der Schülerzeitung bereits einige Erfahrungen in diesem Bereich. Ich hoffe, in der Zukunft auch weiter in diesem Bereich zu arbeiten. 🙂
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Name: Fiona Wohnort: Nauheim Wünsche/Ziele: Mir liegt es am Herzen, dass Jugendliche (mich eingeschlossen) eine bessere allgemeine Bildung erhalten. Ich möchte dazu beitragen, dass Wissen für möglichst viele zugänglich wird. Was JUMA22 für mich bedeutet / warum bin ich JUMA22 beigetreten? Ich bin JUMA22 beigetreten, weil ich mich gerne weiterbilde und mir ein breites Spektrum an Meinungen einhole. Der Austausch mit anderen, das kritische Hinterfragen verschiedener Themen und das Verfassen von Texten bereiten mir viel Freude. Ich sehe JUMA22 als eine coole Möglichkeit, meine Gedanken mit anderen zu teilen, neue Sichtweisen kennenzulernen und mich in einer Gemeinschaft zu engagieren, die Wert auf Bildung legt.
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